Schrägansichten Wuppertal

Luftbild Opernhaus Wuppertal

Luftbild Opernhaus Wuppertal

1905 wurde der ursprüngliche Bau nach Entwürfen des Kölner Architekten Carl Moritz fertiggestellt. Dieser Bau, eine der Entstehungszeit entsprechende Mischung aus Neobarock und Jugendstil, wurde in der Nacht zum 30. Mai 1943 bei einem Luftangriff schwer beschädigt.

Nach langen Diskussionen, ob man die Ruinen abreißen und einen völlig neuen Bau errichten solle oder ob man unter Verwendung der verbliebenen Bausubstanz planen solle, fiel – nicht zuletzt aus Kostengründen – die Entscheidung für eine Wiederverwendung der Ruine.

Am Sonntag, dem 14. Oktober 1956, wurde das Haus mit einem Festakt und einer Festaufführung von Paul Hindemiths Oper Mathis der Maler neu eröffnet. Es beendete das nach der Zerstörung des einstigen Stadttheaters Wuppertal eingerichtete Opernhausprovisorium in der Stadthalle in Elberfeld. Zum ersten Mal in seiner Geschichte diente das Theaterhaus nun ausschließlich als Spielstätte für die Oper und das Ballett – und ab 1974 für das Tanztheater von Pina Bausch. Nach dem Wiederaufbau aus Ruinen war aus einem Theater mit vier Rängen im Zuschauerraum jetzt ein Haus mit zwei Rängen geworden. Bewusst hatte man auf die Wiederherstellung der „schwerverdaulichen Formensprache des Jugendstils“, so der Wuppertaler Baudezernent Friedrich Hetzelt, verzichtet. Es war, trotz alter Hülle, ein Bauwerk aus dem ästhetischen Empfinden der 1950er Jahre entstanden. Als signifikantes Beispiel dieser (innen-) architektonischen Richtung steht es mittlerweile unter Denkmalschutz.

Durch ein negativ ausgefallenes Brandschutzgutachten wurde die Schließung des Opernhauses zum Dezember 2003 unvermeidbar. Im Dezember 2002 beschloss der Rat der Stadt Wuppertal die Sanierung des Hauses, die Ende 2006 nach langem Vorlauf begonnen werden konnte.[1] Am 18. Januar 2009 wurde das Wuppertaler Opernhaus mit einem Festakt wiedereröffnet.

(Quelle: Wikipedia)